In Kooperation mit der Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg soll rund 5.000 Haushalten in 8 Gemeinden auf einer Fläche von 400 km² unter die Arme gegriffen werden.
Das Gesamtpaket für einen Haushalt beinhaltet zwei effiziente Kochöfen, Gemüsesamen inklusive einer Schulung zum Gemüseanbau, Baumsetzlinge inklusive Aufforstungsprojekt, eine solarbetriebene Lichtquelle sowie die Trinkwasseraufbereitung WADI, welche durch die Kraft der Sonne erfolgt.
Derzeit wird in Äthiopien noch in vielen Haushalten auf offenen Feuerstellen gekocht. Dies verursacht einerseits einen unnötig hohen Holzverbrauch und zum anderen eine gesteigerte Gefährdung durch Rauchgase und Verbrennungen. Durch effiziente und regional hergestellte Kochöfen können der Holzverbrauch, Rauchgase und die Verbrennungsgefahr reduziert werden.
Durch die Bereitstellung von Gemüsesamen und Baumsetzlingen für den Eigenverbrauch sowie Schulungen zu den Themen Kompostierung und Pflanzenbau können die Menschen durch Humusaufbau den Zustand ihrer Böden verbessern. Dadurch werden die Erträge gesteigert und in weiterer Folge die Ernährungssicherheit gesichert.
Zusätzlich werden den Haushalten solarbetriebene Lichtquellen zur Verfügung gestellt, welche die Menschen selbst installieren und betreiben. Die solarbetriebenen Lampen dienen als Ersatz für Kerosinlampen und sollen die Gefahr durch deren gesundheits- und klimaschädliche Abgase beseitigen.
Um den Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen und damit die Gesundheitsgefahr durch verschmutztes Trinkwasser zu eliminieren, bekommt jeder Haushalt ein praktikables Messgerät namens WADI (Water Disinfection). Das WADI wurde in Österreich entwickelt und ist ein solarbetriebenes UV-Messgerät, das anzeigt, ab welchem Zeitpunkt das durch solare UV-Strahlen in PET-Flaschen desinfizierte Wasser getrunken werden kann.
„Das Klimaschutzprojekt in Äthiopien ist das erste zertifizierte Projekt weltweit, das den gesamten Haushalt im Fokus hat und bei dem mehrere Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt werden. Wir sind sehr stolz, dass gleich fünf Maßnahmen zu einem Paket gebündelt werden und dies durch eine österreichische Kooperation realisiert wird.“
Martin Hagleitner-Huber, Leiter der Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg
Die Ziele des Projektes sind klar definiert: in fünf Jahren sollen insgesamt 24.000 Tonnen CO₂e eingespart werden. Uns liegt dabei besonders am Herzen, dass sich die Lebenssituation der Menschen vor Ort durch das Projekt nachhaltig verbessert. Gleichzeitig finden eine Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und Schulungen für die Einwohner statt. Im Projektgebiet wurde bereits alles in die Wege geleitet, um den Menschen zu helfen. Die Umsetzung der Maßnahmen ist bereits in vollem Gange.
Die Rollenverteilung ist klar geregelt. turn to zero ist überwiegend für den Vertrieb und die Vergabe der eingesparten Emissionen zuständig. Die Umsetzung vor Ort übernimmt die Caritas in Meki. Sie wird von der Caritas Vorarlberg koordiniert und regelmäßig kontrolliert. Zusätzlich wird das Projekt nach Klimaschutzstandards der Universität für Bodenkultur in Wien durchgeführt. So kann der Erfolg des Projektes sichergestellt werden.
Bisher Erreichtes
- Durch effiziente Kochöfen wird der Verbrauch von Brennholz reduziert.
- WADI ist sehr effektiv gegen Bakterien, Amöben, Protozoen, Einzeller und Viren und vermindert die Gefahr von Krankheiten durch infiziertes Trinkwasser.
- Der Ersatz von Kerosinlampen und offene Feuerstellen verbessert die Luftqualität in den Häusern der Menschen.
- Schulungen der Einwohner:innen fördern das Bewusstsein.
- Durch Kompostierung und Humusaufbereitung werden die Bodengesundheit und -ertragfähigkeit gesteigert.
- Aufforstung