Indien ist eines der Länder der Welt, welches am stärksten von Wasserknappheit betroffen ist. Zurückzuführen ist das auf saisonale Schwankungen von Regen und einer fehlenden Wasserbewirtschaftung im Land. Der Composite Water Management Index geht davon aus, dass rund 600 Millionen Menschen von einem akutem Wassermangel betroffen sind. Zudem ist nicht nur der Wassermangel eine Problematik, sondern auch die Qualität des Wassers. In den Jahren zwischen 2012 und 2017 wurden rund 70 Millionen Fälle von wasserbedingten Krankheiten in Indien verzeichnet. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist Durchfall einer der Hauptgründe für Todesfälle in Indien. Die Regierung veranlasste aufgrund dessen die Kampagne „Swachh Bharat Abhiyan“, um die Trinkwasserqualität zu verbessern und den Zugang zu sauberem Wasser für Menschen erschwinglich zu machen. Ein weiteres Problem ist das Auftreten von Lungenkrankheiten aufgrund von ineffizienter Holzverbrennung im Zuge der Aufbereitung von Wasser.
Helioz startete das Projekt „Water & Climate India“ im Jahr 2021 gemeinsam mit den beiden Partnern aus Indien „Caritas Indien“ und „Ernst & Young“ und möchte damit 250.000 Menschen erreichen. Das Projekt ist damit ein Teil der globalen „Water4Climate" Initiative von Helioz. Für die 50.000 Haushalte mit jeweilig fünf Haushaltsmitgliedern sollen somit 365 Millionen Liter gereinigtes Wasser im Jahr zur Verfügung stehen. Das Projekt soll außerdem weitere positive Aspekte hervorbringen und unterstützt die Erzielung von neun SDGs Zielen.
Mit dem Zugang zu sauberem Trinkwasser können monatlich zehn Prozent vom Haushaltseinkommen gespart werden, da die Gesundheitskosten sinken und zusätzlich auf Brennholz verzichtet werden kann. Da die Menge an Brennstoffen gesenkt werden kann, reduzieren sich die jährlichen CO2- Emissionen um 100.000 Tonnen. Zudem können so bis zu 80 Prozent der wasserbedingten Krankheiten vermieden werden. Die Reduzierung der Krankheitsfälle führt dazu, dass die Anwesenheit an Schulen um bis zu 40 Prozent und bei der Arbeit um 60 Prozent steigt. Mit der Implementierung von WADI können somit lokale Wälder geschützt und ein wesentlicher Beitrag zur Klimabekämpfung geleistet werden.