Wasser für das Klima

Water & Climate India

Fakten zum Projekt

 

Projekttyp: Erneuerbare Energien, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene

Projektstandort: Indien, Madhya Pradesh

Projektstandard: Gold Standard GS4GG

Jährliche Emissionsreduktion: 100.000 t

Projektstart: 2021

Aufgrund von starken saisonalen Schwankungen und das Fehlen einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung, leidet die Bevölkerung in Indien an Wasserknappheit. Dank der solaren Wasserdesinfektionsmethode von HELIOZ wird mit Hilfe von WADI eine saubere Wasseraufbereitung ermöglicht. Damit einhergehend werden Krankheitserreger reduziert und auf die Verbrennung von Brennholz zum Aufkochen von Wasser verzichtet und somit zusätzliche Treibhausgasemissionen vermieden.

Emissionen ausgleichen

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Das Projekt

Indien ist eines der Länder der Welt, welches am stärksten von Wasserknappheit betroffen ist. Zurückzuführen ist das auf saisonale Schwankungen von Regen und einer fehlenden Wasserbewirtschaftung im Land. Der Composite Water Management Index geht davon aus, dass rund 600 Millionen Menschen von einem akutem Wassermangel betroffen sind. Zudem ist nicht nur der Wassermangel eine Problematik, sondern auch die Qualität des Wassers. In den Jahren zwischen 2012 und 2017 wurden rund 70 Millionen Fälle von wasserbedingten Krankheiten in Indien verzeichnet. Mit einem Anteil von 60 Prozent ist Durchfall einer der Hauptgründe für Todesfälle in Indien. Die Regierung veranlasste aufgrund dessen die Kampagne „Swachh Bharat Abhiyan“, um die Trinkwasserqualität zu verbessern und den Zugang zu sauberem Wasser für Menschen erschwinglich zu machen. Ein weiteres Problem ist das Auftreten von Lungenkrankheiten aufgrund von ineffizienter Holzverbrennung im Zuge der Aufbereitung von Wasser.

 

Helioz startete das Projekt „Water & Climate India“ im Jahr 2021 gemeinsam mit den beiden Partnern aus Indien „Caritas Indien“ und „Ernst & Young“ und möchte damit 250.000 Menschen erreichen. Das Projekt ist damit ein Teil der globalen „Water4Climate" Initiative von Helioz. Für die 50.000 Haushalte mit jeweilig fünf Haushaltsmitgliedern sollen somit 365 Millionen Liter gereinigtes Wasser im Jahr zur Verfügung stehen. Das Projekt soll außerdem weitere positive Aspekte hervorbringen und unterstützt die Erzielung von neun SDGs Zielen.

 

Mit dem Zugang zu sauberem Trinkwasser können monatlich zehn Prozent vom Haushaltseinkommen gespart werden, da die Gesundheitskosten sinken und zusätzlich auf Brennholz verzichtet werden kann. Da die Menge an Brennstoffen gesenkt werden kann, reduzieren sich die jährlichen CO2- Emissionen um 100.000 Tonnen. Zudem können so bis zu 80 Prozent der wasserbedingten Krankheiten vermieden werden. Die Reduzierung der Krankheitsfälle führt dazu, dass die Anwesenheit an Schulen um bis zu 40 Prozent und bei der Arbeit um 60 Prozent steigt. Mit der Implementierung von WADI können somit lokale Wälder geschützt und ein wesentlicher Beitrag zur Klimabekämpfung geleistet werden.

Das Projekt trägt zu folgenden Sustainable Development Goals (SDG) bei:
SDG1
Keine Armut
Die zeitlichen und finanziellen Ressourcen der Haushalte müssen nicht mehr für das Sammeln oder den Kauf von Brennholz eingesetzt werden. Somit ergeben sich geringere Ausgaben für grundlegende Dienstleistungen (medizinische Kosten) durch die Einführung der Projekt-Technologie.
SDG3
Gesundheit
Das Projekt soll etwa 250.000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen, zudem können durch verunreinigtes Wasser übertragene Krankheiten wie Durchfall, Cholera und Typhus weitgehend vermieden werden. 
SDG4
Hochwertige Bildung
Die Haushalte haben Schulungen zum richtigen Umgang mit Wasser und sanitären Anlagen erhalten. Zudem konnte durch die Einführung von WADI die Anwesenheit an Schulen- und Arbeitsstätten  erhöht werden.
SDG5
Geschlechtergleichheit
Durch die Einsparung der Zeit, die die Frauen bislang für das Sammeln von Brennholz aufbringen mussten, haben sie jetzt die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. 
SDG6
Wasser
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Jeder Familie werden Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, die erforderlich sind, um ca. 20 Liter Wasser pro Tag desinfizieren zu können. 
SDG8
Menschenwürdige Arbeit
Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für die lokale Menschen in den Projektgebieten. 
SDG10
Weniger Ungleichheit
Verbesserte Schul- und Arbeitsanwesenheit durch die Verringerung der Krankenstände.
SDG13
Klimaschutz
Verringerung der CO2-Emissionen von mehr als 2 Tonnen pro Haushalt pro Jahr.
SDG15
Leben am Land
Schutz der lokalen Wälder aufgrund des geringeren Bedarfs an Brennholz.
WADI_Projektbild

Einsatz von WADI vor Ort

WADI

WADI

WADI Projekt

WADI in Verwendung